Spa Village Resort Tembok – Entspannungsfaktor 100 %
Vom Flughafen Ngurah Rai in Denpasar im Süden von Bali aus sind es etwa 130 Kilometer und drei Stunden Fahrzeit (Mietwagen oder Transfer) quer über die Insel nach Tembok im Nordosten. Entlang der Hauptstraße zwischen Jl. Tejakula und Kubu zweigt eine schmale, ja unscheinbare enge und ungeteerte Straße ab, die nach etwa 200 m direkt am Spa Village Resort Tembok endet.
Hier am dunklen Lavameeresstrand von Sunga Telage Waja ist für gestresste und unstete Menschen „das Ende der Welt“. Und das ist gut so! WLAN? Ja, aber nur bedingt und in unmittelbarer Nähe zur Lobby. Kinder? Nein, denn das Hotel gilt generell erst ab 16 Jahre. Ruhe- und Entspannungsfaktor: 100%. Harmonisch eingebettet in die naturbelassene Umgebung und in Nähe des kleinen Ortes Tembok ist das Small Luxury Hotel-Resort mit seinen „nur“ 31 Zimmern (45 m2), Suiten (90 m2) eine Oase der Ruhe und Entspannung. Alle Zimmer und Suiten sind eine Mischung aus balinesischer Anmut und modernem Komfort. Sie verfügen über eine Klimaanlage, TV, iPod-Dockingstationen, Kaffee-/Teezubereiter, Badewanne oder Dusche, haben einen Balkon und den Blick auf das blaue Meer. Zur Villa „Samudra/Baruna“ (180 m2) gehört auch ein privater Gartenpavillon und ein kleiner Pool. Die Atmosphäre im gesamten Resort ist geprägt von zurückhaltendem Luxus. Augenfällig sind die aufwändigen balinesischen Holzarbeiten und neutralen Stoffe, die zur Ruhe und zum Entschleunigung beitragen. Im offen gestalteten Wantilan Restaurant werden das morgendliche Frühstück à la carte sowie landestypische Speisen (Halb- und Vollpension) serviert.
Götter als Lehrmeister im Spa Village Resort Tembok
Ketuk, der stets freundlich lächelnde Balinese ist ein festangestellter Mitarbeiter im Hotel und gibt regelmäßig Kurse. Er lehrt den Resortgästen die „Handschrift der Götter“ zu erlernen. Die Kunst Lontar zu beschriften erlernt man nicht in ein paar Stunden! Sie gleicht dem Versuch, ein in antiker Sprache handschriftlich geschriebenes Exemplar einer Bibel abzuschreiben und deren Bilder abzuzeichnen. Grundlage ist die Faser des Rontalbaums, der aber eine Palme ist, ähnlich der Papierherstellung. Doch nicht mit Pinsel und Tinte, sondern mit einem scharfen Messer werden Texte und Zeichnungen beidseitig in die harten „Blätter“ eingraviert. Anschließend wird die „Gravur“, also der Text, mit schwarzer Tinte oder der Macadamianuss eingefärbt.
Am Süßwasser-Swimmingpool lässt es sich, nach Fitness und Yoga, im Schatten unzähliger Palmen ausgiebig chillen, den Blick auf das weite Meer genießen. Die Strandlage offeriert verschiedene Wassersportmöglichkeiten wie Segeln, Schnorcheln oder Tauchen. Gegen Gebühr kann zudem vom Hotel die Fahrt zum 30 Minuten entfernten Tulamben organisiert werden. Der Ort ist für seinen Tauchspot hinab zum Schiffswrack Liberty bekannt. Ein Spa rundet das Wohlfühl-Angebot mit Massagen (auch Open-Air) ab, die ebenso möglich sind wie therapeutische Anwendungen. Wer dann nächtens „total abheben“ will, sollte sich dieses Erlebnis gönnen: Man legt sich schwerelos auf eine schwimmende Plattform im Pool und genießt, mit dem Blick auf die Millionen von Sternen und Galaxien, die Erhabenheit, die Ungeheuerlichkeit des Universums, lauscht und entrückt der Welt durch die im Hintergrund speziell ausgewählte Ultra-Meditationsmusik.
Ein ganz besonderes abendliches Schauspiel aus Ton und Licht, brennenden Fackeln, dämonenhaften Masken und balinesischen Kostümen wird an bestimmten Tagen den Gästen im Hotel geboten. Zig Männer mit nackten Oberkörpern stimmen in einen anfangs monotonen Singsang ein. Die weiblichen Darsteller halten sich noch im Hintergrund. Mit einer immer „härter“ und lauter währenden Ton- und Gesangslage erzählen sie, rhythmisch nur begleitet durch ihre Schläge mit den Handflächen auf ihre Brust, den Oberschenkel oder andere Körperteile sowie „wilden“ Tänzen, die Geschichte von „Gut und Böse‘“, der ewige Kampf von Yin und Yang, von Himmel und Hölle. Bekannt sind diese, früher einst heiligen Tänze, unter der Bezeichnung „Tari Wali“, „Tari Bebali“ und den moderneren Tänzen „Tari Balih Balihan“.
Bilder: © Frank Gindler