Gourmet

Olivenöl – Geschenk der Götter

Handgepflückt und sorgsam weiterverarbeitet entsteht auf der spärlich besiedelten kroatischen Insel Dugi Otok eines der besten Olivenöle der Welt. Anfang Oktober war es soweit, die Produktion in der Villa Nai 3.3 konnte beginnen und wir waren bei der Olivenernte und der Herstellung des flüssigen Goldes dabei.

Bilder: ©Villa Nai 3.3; Derk Hoberg

Vor rund 14.000 Jahren wuchs die Olive noch am Strauch, in der Antike galt sie als Geschenk der Götter, als Jungbrunnen für die Haut und als Gesundheitselixier. Erst durch Züchtungen entstand der Olivenbaum wie wir ihn heute kennen und wie er inzwischen im gesamten Mittelmeerraum wächst. Über 1.000 verschiedene Olivensorten haben die Züchtungen weltweit hervorgebracht und stolze sechs bis acht Kilogramm Oliven benötigt man, um einen Liter des edlen Öls zu gewinnen.

Die luxuriöse Villa Nai 3.3 ist umgeben von Olivenhainen

Ihre Heilkraft verdankt die begehrte Frucht vorwiegend den zahlreichen ungesättigten Fettsäuren, die den Stoffwechsel anregen und bei Rheuma, Leber- und Gallenbeschwerden helfen. Die in einer Vielfalt wie in keiner anderen Pflanze enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe (Polyphenole) wirken obendrein antioxidativ und binden schädliche freie Radikale in unseren Zellen. Genau wie das erst 2005 in der Olive entdeckte Oleocanthal, dessen chemische Strukturformel der von Ibuprofen gleicht und das entzündungshemmend wirkt und daher auch vor Krebs und Demenz schützen soll.

Um seine gesundheitliche Wirkung und sein aromatisches Potential vollends zu entfalten, muss das Olivenöl allerdings unter bestimmten Bedingungen produziert werden. Wie genau, weiß Goran Morović, der um die 1.000 Olivenbäume sein Eigen nennt. Der kroatische Hotelier und leidenschaftliche Olivenbauer erzeugt auf der Adria-Insel Dugi Otok die besten Olivenöle Dalmatiens und sammelt weltweit Auszeichnungen für seine Produkte.

Die Früchte dafür wachsen rund um sein luxuriöses Hotel Villa Nai 3.3 und wie seine Vorfahren schon ist auch Morović täglich bei der Ernte dabei: „Die Oliven sind erntereif, sobald ihr Grün leicht ins Violette übergeht. Dann werden sie bei uns per Hand gepflückt und zwischenzeitlich kühl gelagert. Erst abends, wenn es draußen nicht mehr so warm ist, werden sie sortiert, gereinigt und dann samt ihrer Kerne, die einen natürlichen Konservierungsstoff enthalten, gepresst und zu einer Paste gemahlen. Diese wird erneut gepresst und mittels einer Zentrifuge schließlich das Öl gewonnen“, berichtet der Unternehmer bei der Arbeit im Olivenhain.

Begeistert von ihren gesundheitsfördernden Vorteilen behandelt Morović die kleinen Früchte wie rohe Eier, weiß er doch um ihren Wert und den Schaden, den zu lange gereifte und durch Wurmfraß oder anderweitig geschädigte Oliven bei der weiteren Produktion anrichten können. Damit alle wertvollen Inhaltsstoffe und Aromen erhalten bleiben wird das Öl der Villa Nai 3.3 kaltgepresst und der Qualität zu Liebe kommen in der hoteleigenen Ölmühle längst moderne Maschinen zum Einsatz. Sie bieten neben der Arbeitsersparnis den Vorteil, Sauerstoff von der Produktion nahezu völlig fernzuhalten. Das verhindert Oxidations- und Fermentationsprozesse und steigert die Qualität des späteren Olivenöles weiterhin.

Ansonsten zieht sich der Nachhaltigkeitsgedanke von der Produktion bis zum Hotelbetrieb. So werden Pestizide weder in den Olivenplantagen noch im hoteleigenen Bio-Garten eingesetzt. Gemeinsam mit 50 Hühnern macht dieser das Hotel – abgesehen von Obst, Fisch und Fleischprodukten ausgewählter regionaler Produzenten – weitestgehend autark. Überhaupt ist das zu den Leading Hotels of the World gehörende Resort mit seinen gerade mal acht Suiten und dem eingespielten Serviceteam fest in der Natur verwurzelt. Nach höchsten Energiestandards errichtet und mit eigener Meerwasserentsalzungsanlage ausgestattet, fügt es sich nahtlos in die malerische Topographie der Olivenhaine ein und bietet von dort einen atemberaubenden Ausblick auf die einzigartige Insellandschaft Dalmatiens.

Drei verschiedene Olivenöle stellt Goran Morović aus den hier wachsenden Olivenarten her, die im Hotel im Rahmen eines professionellen Tastings verkostet werden können. Coratina, das von Japan bis New York meist prämierte Öl der Produktion kommt natürlich auch reichlich in den Restaurants Grotta 11.000 und 3.3 (beide unter Regie des französischen Spitzenkochs Yann Berger) des Luxusresorts zum Einsatz. Und auch im Spa sorgt eine weltweit einzigartige Anwendung mit Olivenpaste für weiche Haut und Erholung. So vielfältig und gesund ist die Olive wahrlich ein Geschenk – sei es von den Göttern oder aber der prächtigen Mutter Natur hier auf Dugi Otok.

Auch in der Villa Nai Hotelküche von Chef de Cuisine Yann Berger kommt das Olivenöl natürlich zum Einsatz

Olivenöl: Darauf gilt es beim Kauf zu achten

  • Bestes Olivenöl trägt in der EU die Bezeichnungen „Natives Olivenöl extra“, „Extra vergine“ oder „Extra virgen“. Diese Öle sind kaltgepresst (maximal 27 Grad), um sämtliche gesundheitsfördernden und aromatischen Stoffe zu erhalten.
  • Biosiegel und geschützte Ursprungsbezeichnung sind zusätzliche Qualitätsmerkmale
  • Hochwertig produzierte Olivenöle beginnen preislich ab 20 Euro pro Liter