Galileo meets Modern Art – Kilian Saueressig in Venedig

Die altehrwürdige Biblioteca Nazionale Marciana von 1468, direkt am Piazza San Marco gelegen, verschließt sich kontemporärer Kunst keinesfalls, finden hier doch regelmäßig Ausstellungen renommierter, zeitgenössischer Künstler statt.

Eingebettet im historischen Rahmen der musealen Räume der Bibliothek und zwischen Galileos Globus, Marco Polos Weltkarte und Kunstwerken von Tintoretto und Tizian, erstrahlen selbstilluminierte Werke aus den patentierten und umweltverträglichen Werkstoffen des deutschen Künstlers und Erfinders Kilian Saueressig.

Mit seiner Ausstellung „La chiave della luce“ (Der Schlüssel des Lichts) thematisierte Saueressig aktuelle Themen von der Klimaveränderung und dem zunehmenden Datenmissbrauch bis hin zur Kirche und dem Glauben. „Glaube und Fortschritt waren schon für die alten Meister hier im Saal vor 500 Jahren das Thema. Das stellt die verbindende Komponente zwischen Ausstellung und Location, zwischen der Kunst von damals und jener von heute dar. Ein spannender Kontrast.“, so Saueressig, dessen innovative Kunstwerke vom 6. Februar – 7. März 2021 auch in der Kunsthalle Messmer in Riegel am Kaiserstuhl zu sehen sind.

Kilian Saueressig – Erfindergeist trifft Kunst

Bald zeigt Kurator Manfred Möller, der auch Saueressig nach Venedig brachte, Werke von James Francis Gill in der Biblioteca Nacionale Marciana. Gill, 1934 in Texas geboren, ist zusammen mit Andy Warhol einer der Pop Art Protagonisten der ersten Stunde. International bekannt wurde Gill bereits 1962, als das Museum of Modern Art in New York (MoMA) sein dreiteiliges Marilyn Monroe Werk „Marilyn Triptych“ in seine Sammlung aufnahm. Die Ausstellung „Pioniere della Pop Art“ in der Reihe Edition Minerva zeigt Serigrafien, die unter anderem Werke des Künstlers aus den 1960er Jahren als Vorlage haben, sowie einige neuere Arbeiten.

www.marciana.venezia.sbn.it

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Bilder: © Gianluca Leonardi