Fashion & Beauty

Frisurentrends 2023

Maximilian Meyer war bereits mit 19 Jahren einer der jüngsten Friseurmeister Deutschlands. Wertvolle berufliche Erfahrungen sammelte der heute 27-Jährige während seines anderthalbjährigen Aufenthalts in Kanada, wo er für den Aufbau eines La Biosthétique Flagship Stores verantwortlich zeichnete. Als Stylist wirkt er im International Creativ-Team von La Biosthétique bei Events wie der Paris Fashion Week oder der Berlin Fashion Week mit. In dritter Generation hat er 2022 den Salon seiner Mutter in Unterhaching übernommen, der jetzt „Maximilian Meyer Hair & Beauty Experts“ heißt. Uns verriet er im Interview die Frisurentrends für 2023 und wie man seine Haare im Sommerurlaub vor zu viel Sonne, Chlor- und Salzwasser schützt.

Maximilian, Sie waren bereits in Kanada und in Frankreich in Ihrem Beruf tätig, welchen Einfluss hatte das auf Ihre Tätigkeit?

Das halbe Jahr in Paris war sehr modeorientiert. Das und der Pariser Lifestyle überträgt sich dann schon auf die Frisuren-Trends und auch auf die Arbeitsweise – das französische Laissez-faire spürt man im Arbeitsalltag. Die Französinnen trauen sich mehr als die deutschen Frauen, probieren mehr aus, in der Mode und auch bei den Hairstyles. Das steigert die eigene Kreativität.

Vor allen Dingen haben mich aber die eineinhalb Jahre in Kanada geprägt, als ich in Vancouver den dortigen Flagshipstore für La Biosthétique aufgebaut habe. Die Menschen dort sind wesentlich aufgeschlossener als hier in Deutschland, es herrscht ein sehr freundlicher und lockerer Umgangston, man ist gleich per Du. Das ist so eine Leichtigkeit, die einen schnell voranbringt. Das versuche ich auch in meinem Salon umzusetzen.

Ich habe mit vielen meiner Kunden einen sehr persönlichen Kontakt, bin mit ihnen per Du. Auch mit meinen Mitarbeitern pflege ich einen lockeren Umgangston. Es gibt keine hierarchischen Strukturen, auch wenn ich natürlich der Chef bin. Aber jeder kann sich einbringen und wir haben eine schöne und entspannte Arbeitsatmosphäre. Das Motto „Take it easy“ habe ich ganz klar aus meiner Zeit in Kanada übernommen. Zusammen mit der deutschen Perfektion und Gewissenhaftigkeit ist das ein guter Mix.

Frisurentrends 2023

Was sind die Frisurentrends in 2023 für Damen und Herren?

Einer der angesagtesten Trends für lange Haare ist der Butterfly Haircut. Dabei werden das Deckhaar und die vorderen Strähnen stark durchgestuft, die kürzeste Partie hat etwa Kinnlänge. Die unteren Partien werden nur leicht gestuft. So bekommen feine Haare mehr Volumen und dicke Haare mehr Schwung. Und der Clou: Der Butterfly Haircut beinhaltet quasi zwei Frisuren in einem. Werden die längeren Haare hochgesteckt, hat die Trägerin einen modischen Kurzhaarschnitt.
Bei den Kurzhaarfrisuren ist nach wie vor der Bob angesagt, aber nicht gestuft, sondern gerade geschnitten mit leichten Wellen – wie ihn Hailey Bieber aktuell trägt. Wenn Stufen, dann nur im vorderen Bereich: ideal bei Curtain Bangs oder rausgewachsenem Pony. Zu den Styling-Trends gehören lange glatte Haare mit Mittelscheitel.

Bei den jüngeren Herren – bis ca. Mitte Dreißig – steht die Dauerwelle an erster Stelle. Der generelle Trend geht zu etwas mehr Länge, der Undercut ist out: Die Seiten werden wieder etwas länger, die Haare dürfen auch wieder etwas ins Gesicht fallen. Generell ist Natürlichkeit angesagt. Das zeigt sich auch bei den Stylings. Streng gegelte Frisuren sind out, leichtes Haarwachs zum Beispiel gibt der Frisur einen natürlichen Flow.

Welche Farben liegen ganz weit vorne?

Die Farben an sich sind wieder wärmer, statt kühlem Iceblond ist jetzt Sandblond bzw. Honigblond in. Bei den Farbtechniken ist die Money-Piece-Technik total angesagt. Dabei werden nur die vorderen Haarsträhnen aufgehellt und verleihen dem Haar so mehr Frische. Dies entspricht dem generellen Trend: Man lässt die natürliche Haarfarbe mit einfließen, komplett gesträhnte Haare sind out.

Haben Sie einen Haar-Tipp für den Sommerurlaub?

Generell gilt: Die Haare so gut es geht vor zu viel Sonne, Chlor- und Salzwasser schützen! Deshalb im Wasser längere Haare möglichst immer hochstecken. Der beste Schutz für alle, die zum Beispiel gerne mal tauchen oder schnorcheln: Ein spezielles Sonnenschutzspray für die Haare benutzen, das Chlor und Salz bindet. So bleiben die Chlor- und Salzmoleküle an der Außenschicht des Haares und greifen es nicht an. Zusätzlich bietet das Spray UV-Schutz. Alternativ eignet sich auch ein Haaröl. Den Scheitel sollte man nicht vergessen und tatsächlich mit etwas Sonnencreme eincremen, denn die Kopfhaut ist extrem empfindlich. Das gilt auch für Männer mit etwas lichterem Haar oder Geheimratsecken: an diesen Stellen die Kopfhaut ebenfalls mit Sonnencreme schützen.

maximilianmeyer.de

Bilder: ©Kilian Bishop, Lydia Kramberger, La Biosthétique